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Der 3D-Druck wird die gesamte Produktion revolutionieren. Barack Obama (*1961), ehemaliger Präsident der USA, im Oktober 2013
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Sehr geehrte Damen und Herren,
die additive Fertigung ist in der Industrie angekommen. Längst ist sie auch aus dem Stadium heraus, in dem wir noch vom Rapid Prototyping, Rapid Tooling und Rapid Manufacturing sprachen. Die Verfahren diversifizieren sich und die Anwendungen werden vielfältig. Dies zeigt sich besonders in dieser Ausgabe des WGP-Newsletters. Auf der Seite der Werkstoffbereitstellung haben sich drahtbasierte Verfahren gegenüber den pulverbettbasierten Verfahren etabliert. Dies erschließt erhebliche Vorteile hinsichtlich der Kosten und des Arbeitsschutzes. Hybride Lösungen, also die in eine klassische Werkzeugmaschine integrierten additiven Fertigungsverfahren, sind dagegen hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Gründe hierfür liegen unter anderem in der Tatsache, dass immer eine von beiden Komponenten in der Maschine Brachzeiten hat, während die andere produktiv ist, und dass bei pulverbasierten Verfahren zusätzliche Schwierigkeiten bei der Anlagenkonstruktion zu überwinden sind. Wie dem auch sei – die additive Fertigung schreitet voran. Dennoch wäre es eine Utopie zu glauben, wir würden eines Tages alles drucken, wie es manchmal salopp formuliert wird. Die additive Fertigung reiht sich daher in die Phalanx aller Fertigungsverfahren ein, für die von jeher galt, dass sie miteinander konkurrieren, sich aber auch gegenseitig ergänzen. Die Anwendung, die Stückzahlen und Losgrößen, die Gegebenheiten des jeweiligen Unternehmens und die Terminanforderungen entscheiden über die bestgeeignete Technologie oder Prozesskette. Ich wünsche Ihnen wertvolle Erkenntnisse hierzu beim Lesen unseres Newsletters.
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Herzlichst Ihr Michael Zäh
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Neuigkeiten aus der additiven Fertigung
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Eine Auswahl aus der Vielfalt der WGP-Projekte |
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3D-Druck trägt zur Energiewende bei
iwb München Die Verbrennung von Wasserstoff ist eine Schlüsseltechnologie der Energiewende, wobei sich durch den Einsatz von Wasserstoff neue Anforderungen an die Geometrie der Brennkammern von Gasturbinen ergeben. Additive Fertigungsverfahren helfen, Brennkammergeometrien zu optimieren. [...]
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Hochfester Metallschaum aus dem Drucker
match Hannover, MTS Kaiserslautern Im Sonderforschungsbereich TRR 375, gefördert von der DFG, werden seit 2024 hybride poröse Materialien (HyPo) mittels additiver Fertigungsverfahren entwickelt. Diese Materialien kombinieren geringe Dichte mit hoher Festigkeit. Ziel am match ist [...]
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Additive Fertigung macht elektrische Antriebe effizienter
FAPS Erlangen-Nürnberg Elektromotoren fördern eine emissionsreduzierte Wirtschaft durch die Elektrifizierung von Industrie und Mobilität. Dank 3D-Druck kann die Produktion ressourceneffizienter und können die Motoren im Betrieb energieeffizienter werden.
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Einfachere Bearbeitung dank Kaltgasspritztechnik
LPS Bochum, IPK Fraunhofer Kaltgasspritzen ist eine innovative Beschichtungstechnologie, bei welcher metallische Pulverwerkstoffe mit hoher kinetischer Energie auf ein Bauteil aufgetragen werden. Die Schichten weisen hervorragende Eigenschaften auf. WGP-Forschende aus Berlin & Bochum arbeiten daher daran, die Technologie für die additive Fertigung zu nutzen.
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Weniger Ausschuss durch KI-basierte Datenanalyse
WZL Aachen Digitale und smarte Qualitätssicherung entlang der gesamten Prozesskette kann additive Fertigung von Kleinserien durch Ressourceneinsparung finanziell und ökologisch rentabel machen.
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Energie sparen durch additiv gefertigte Tiefbohrwerkzeuge
ISF Dortmund Mithilfe von Topologieoptimierungen können hocheffiziente Tiefbohrwerkzeuge ohne die Restriktionen konventioneller Fertigungsverfahren hergestellt werden. Damit reduziert sich die [...]
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Endlosfaserverstärkung nun auch im Laser-Sintern
wbk Karlsruhe Die Verarbeitung endlosfaserverstärkter Kunststoffe mittels 3D-Druck erlaubt die Fertigung leichter, leistungsfähiger und auch formflexibler Bauteile. Mit dem in der Industrie überwiegend eingesetzten Laser-Sintern war das bislang allerdings nicht möglich. WGP-Forschende haben das nun geändert.
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Direkte Qualitätsbewertung ohne aufwändige Prüfverfahren
PTW Darmstadt Für den Erfolg additiver Fertigungsverfahren ist es essenziell, die Eigenschaften eines Bauteils zu verstehen. WGP-Forschende schaffen eine nachvollziehbare Grundlage für eine direkte Bewertung der Prozess- und Bauteilqualität für komplexe [...]
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Aus Plastikflaschen werden Rahmen für E-Scooter
IWU Fraunhofer Neuerdings ist es möglich, Produkte mit individueller Formgebung hochbelastbar auszulegen, besonders wirtschaftlich herzustellen und dabei Stoffkreisläufe zu schließen. Der SEAM-Drucker liefert hochwertige Werkzeuge oder [...]
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Neues Verfahren erhöht Lebensdauer von Schmiedegesenken
IFUM Hannover Die additive Fertigung erlaubt die Herstellung von oberflächennah innengekühlten Schmiedegesenken. Durch die Kühlung können die hohen thermischen und mechanischen Belastungen der Gesenke reduziert und so die Lebensdauer gesteigert werden.
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Weitere WGP-Forschungsarbeiten
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Kunststoffproduktion wird wirtschaftlicher
IWF Braunschweig Für kunststoffverarbeitende additive Fertigungsverfahren ist der Übergang vom Prototypenbau zur Mittelserie besonders herausfordernd. Mithilfe einer skalierbaren, schneckenbasierten Extrusionstechnik entwickeln WGP-Forschende Lösungen für besonders variantenflexible 3D-Druck-Verfahren
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Wechselwirkungen zwischen 3D-Druck und Umformtechnik
LFT Erlangen Kombiniert man additive Fertigung mit Umformtechnik lassen sich die Vorteile beider Verfahren nutzen und sowohl hohe Produktivität als auch Gestaltungsfreiheit gewährleisten. Die Wechselwirkungen der Kombination untersuchen derzeit WGP-Forschende am LFT und LPT in Erlangen.
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Neue Technik-Begeisterte für das Land
München, 21. Mai 2024 – Die Themen Fachkräfte- und Nachwuchsmangel beherrschten die Frühjahrstagung der WGP (Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik) vergangene Woche in Bamberg. So hat zum Beispiel die im Sommer 2023 gestartete bundesweite Nachwuchsinitiative für Schülerinnen und Schüler Fahrt aufgenommen. Prominente Unterstützung bekommt sie nun durch Dr. Rainer Stetter, Unternehmer und Gründer der Stiftung Technik…
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Wettbewerbsfähig bleiben dank komprimierter Weiterbildungen
München, 13. Februar 2024 – In Zeiten von Digitalisierung und sich rasant entwickelnden neuen Technologien ist lebenslanges Lernen ein Muss – für Ingenieurinnen und Ingenieure genauso wie für die Männer und Frauen an den Maschinen. Seit Februar können Unternehmen ihre Mitarbeitenden in der WGP-Produktionsakademie auf den neuesten Stand der Technik bringen, ob es sich um…
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Über die WGP
Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik e.V. ist ein Zusammenschluss führender deutscher Professorinnen und Professoren der Produktionswissenschaft. Sie vertritt die Belange von Forschung und Lehre gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Sie bezieht Stellung zu gesellschaftlich relevanten Themen von Industrie 4.0 über Energieeffizienz bis hin zu 3D-Druck. Die WGP vereinigt 72 Professorinnen und Professoren aus 45 Universitäts- und Fraunhofer-Instituten und steht für rund 2.000 weltweit vernetzten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Produktionstechnik. Die Labore der Mitglieder sind auf einem hohen technischen Stand und erlauben den WGP-Professoren, in ihren jeweiligen Themenfeldern sowohl Spitzenforschung als auch praxisorientierte Lehre zu betreiben.
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Titelbild: Deutsche Messe AG
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