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In einem wankenden Schiff fällt um, wer stillesteht, nicht wer sich bewegt. Ludwig Börne, 1786 - 1837, deutscher Journalist, Literatur- und Theaterkritiker
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Sehr geehrte Damen und Herren, selten war ein Jahr in all unseren Lebensbereichen so geprägt von Schlagworten wie Resilienz, Flexibilität sowie Digitalisierung. Auch wir als WGP sahen uns gezwungen - erstmalig und hoffentlich einmalig in den über 80 Jahren unseres Bestehens - unsere Frühjahrs- sowie Herbsttagung ganz neu „digital umzugestalten“. Auch wenn sich die deutsche Industrie in den vergangenen Jahren bereits immer stärker digitalisiert hat: Bereits jetzt hat die Pandemie gezeigt, dass die Potentiale der Datenverfügbarkeit und -nutzung, das Umdenken hin zu agilen Produktionsabläufen und die Bereitschaft zur Wandlungsfähigkeit von Unternehmen für einen Umbruch sorgen. Mehr noch, sie stellen ausschlaggebende Wettbewerbsfaktoren dar. Diese werden neben den Anforderungen an eine ressourcenschonende, nachhaltige Produktion – nicht zuletzt mit Blick auf den europäischen Green Deal und die deutsche Klimapolitik – die Produktion nachhaltig verändern. In diesem Newsletter finden Sie spannende Lösungen für eine zukunftsfähige Produktion, die unseren Mittelstand – auch global – wettbewerbsfähig halten kann. Immer einher mit den Entwicklungen geht die Digitalisierung, auch hier über alle Bereiche hinweg, von der Landwirtschaft bis zur Medizintechnik, von der klassischen Zerspanung bis zu additiven Fertigungsverfahren. Die Digitalisierung verändert die Produktion grundlegend. Produzierende Unternehmen müssen sich daher im Zeitalter einer digitalisierten Produktion intensiv mit den Potentialen neuer Geschäftsmodelle mit klar definiertem Kundennutzen beschäftigen. Es gibt wieder viel zu entdecken, ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.
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Ihr Christian Brecher Präsident der WGP
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Eine Auswahl aus der Vielfalt der WGP-Projekte |
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Montage von E-Autos neu denken
WZL Aachen, Fraunhofer IPT
Neue Konzepte führen weg von der starren Verkettung und verknüpfen Montagestationen flexibel miteinander. So sollen Unternehmen schneller auf sich ändernde Kundenwünsche und Produktionsbedingungen reagieren können.
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Additiv und subtraktiv zugleich
IFW Stuttgart, ISF Dortmund Metall-3D-Druck hat nur einen geringen Anteil an der industriellen Fertigung, denn noch gibt es zu viele Wissenslücken. Das ändert eine Initiative, die additiv-subtraktive Fertigungsketten erforscht. Ein Handbuch wird helfen, 3D-Druck auch in KMU zu etablieren.
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Fingerabdruck für Datensätze
Fraunhofer IWU Die Digitalisierung von Maschinen und Produktionsanlagen macht zumindest theoretisch auch eine Fernwartung möglich. Doch die Datensicherheit ist ein Hemmschuh. AUDIo bietet eine Lösung, mit der Daten partiell geteilt und fälschungssicher gemacht werden können.
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Landwirtschaftliche Fabriken in der Stadt
IWF Braunschweig
Neuartige Fabriken versorgen die Bevölkerung dezentral mit Lebensmitteln – ob in der Großstadt oder in der Wüste. Der Clou: Drei normalerweise getrennt laufende landwirtschaftliche Produktionsprozesse werden in eine einzige zirkuläre Prozesskette integriert.
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Ressourceneffizienter 3D-Druck macht Fortschritte
utg München
Wissenschaftler*innen haben einen neuen Druckkopf entwickelt und weitere Fortschritte beim sogenannten Material-Jetting erzielt. Das macht den industriellen 3D-Druck deutlich günstiger und damit noch interessanter für eine ressourceneffiziente und agile Fertigung von morgen.
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Wirtschaftliche Produktion individueller Implantate
IFW Hannover Zunehmende Herausforderungen für die Herstellung von Medizinprodukten können durch teilautonome Fertigung gemeistert werden. Ein Beispiel hierfür ist TempoPlant, eine neuartige Fertigungszelle für die agile und automatisierte Produktion individueller orthopädischer Implantate.
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Roboter einfach und günstig integrieren
FAPS Erlangen, wbk Karlsruhe, LPS Bochum
Robotop ist eine Plattform, auf der Unternehmen den Einsatz von Robotern in ihrer Produktion wie bei einem Baukastensystem planen, konfigurieren und simulieren können. Eine besondere Expertise ist hierfür nicht notwendig.
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Freiformbiegen – flexibel und kreativ
utg München
Freiformbiegen ist eine wenig verbreitete Produktionsmethode, obwohl sie Vorteile bietet wie flexible Prozesse und seltenerer Werkzeugwechsel. Wissenschaftler*innen optimieren die Produktion nun inline und nutzen die Chancen der Digitalisierung, um die Technologie weiter zu verbreiten.
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Mit Innovationskraft durch schwierige Zeiten
Fraunhofer IWU Um die Produktion auch in schwierigen Zeiten zu fördern, spielt Innovationskraft eine entscheidende Rolle. Das Fraunhofer IWU bietet dafür auf produktion-jetzt.de ausgewählte technologische Lösungen, um aus Krisen herauszuführen. Sie alle sind zügig umsetzbar und effizienzsteigernd.
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Datengrundlage für nachhaltige Produktion schaffen
Aachen, 09. November 2020 – „Die Debatten um nachhaltige Produktion werden derzeit häufig eher emotional als rational geführt, weil es an einer objektivierten Diskussionsgrundlage fehlt“, erklärt Prof. Wolfram Volk, Leiter des Wissenschaftsausschusses der WGP, anlässlich der als Webkonferenz abgehaltenen Herbsttagung am 4. und 5. November. [...]
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Leichtere Motoren und Getriebe
Hannover, 29. Oktober 2020 – Umweltgerechtere Mobilität hat nicht zuletzt mit weniger Kraftstoff- oder Stromverbrauch zu tun, und der wiederum hängt vom Gewicht der Fahrzeuge, Motorroller oder E-Bikes ab. [...]
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Nachhaltige Produktion allein genügt nicht
Dresden, 02. Oktober 2020 – Immer häufiger reden Politiker und Industrie von CO2- oder sogar klimaneutraler Produktion. Doch das geht nicht weit genug, sagte Prof. Christoph Herrmann, Leiter des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik an der TU Braunschweig, auf dem 10. Jahreskongress der WGP. […]
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11.-12.05.2021
NEMU2021 Schwabenhalle Fellbach, Stuttgart
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Über die WGP
Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik e.V. ist ein Zusammenschluss führender deutscher Professorinnen und Professoren der Produktionswissenschaft. Sie vertritt die Belange von Forschung und Lehre gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Sie bezieht Stellung zu gesellschaftlich relevanten Themen von Industrie 4.0 über Energieeffizienz bis hin zu 3D-Druck. Die WGP vereinigt 66 Professorinnen und Professoren aus 40 Universitäts- und Fraunhofer-Instituten und steht für rund 2.000 weltweit vernetzten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Produktionstechnik. Die Labore der Mitglieder sind auf einem hohen technischen Stand und erlauben den WGP-Professoren, in ihren jeweiligen Themenfeldern sowohl Spitzenforschung als auch praxisorientierte Lehre zu betreiben.
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Titelbild: Deutsche Messe AG
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