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Wir stehen vor ähnlichen Umwälzungen wie nach der Erfindung des Autos. Zukunftsinstitut, 2012
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Sehr geehrte Damen und Herren, jeder von uns kennt die Meldungen und Schlagzeilen zum Klimawandel. In diesem Jahr warnen Studien wie das Hothouse Earth Paper gar vor einer Erderwärmung um bis zu 6 °C über vorindustrieller Zeit. Was eine Heißphase für uns bedeuten könnte, haben wir 2018 erfahren. Und auch der Weltklimarat, der Weltbank-Bericht Turn Down the Heat, die Nachrichten der UN-Behörde für Meteorologie (WMO) und der Deutsche Wetterdienst warnen eindringlicher denn je. Der Weltklimarat empfiehlt inzwischen dringend eine Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5 °C. Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die ein Ineinandergreifen von vielfältigen Maßnahmen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft erfordert. Ohne neue Ideen für eine zukunftsträchtige Mobilität wird das ganz sicher nicht möglich sein. Die WGP hat sich ausdrücklich zum Klimaabkommen bekannt. Vor dem Hintergrund, dass die Produktionstechnik rund 30 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verursacht, können die Institute der WGP mit ihren Forschungsergebnissen einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen leisten. Nach unserem Newsletter 2/2017 mit dem Schwerpunkt Energieeffizienz stellen wir Ihnen in diesem Newsletter Projekte vor, die sich explizit um das Thema Mobilität drehen. Die Beiträge zeigen, dass die WGP-Institute ihre Verantwortung für den Klimaschutz ernst nehmen. Sie sind hervorragende Beispiele, wie Forschungen in der Produktionstechnik, Grundlagen für die Reduzierung des CO2-Austoßes schaffen und damit nachhaltig zum Klimaschutz beitragen.
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Ihr Berend Denkena Präsident der WGP
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Schwerpunkt Mobilität von morgen
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Eine Auswahl aus der Vielfalt der WGP-Projekte
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Elektrisch angetriebene Flugzeuge am Horizont
FAPS Erlangen Bislang werden elektrisch angetriebene Flugzeuge nur bei experimentellen Erprobungsflügen eingesetzt. Hauptgründe sind hohe Leistungen der elektrischen Antriebe sowie Bereitstellung und Speicherung der notwendigen Energie. Das soll sich ändern.
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Umweltverträglicherer Antriebsstrang im Visier
IFW Hannover PKW-Antriebsstränge sollen effizienter und leistungsfähiger produziert werden. Das Bundeswirtschaftsministerium investiert rund vier Mio. Euro, um sowohl in der Produktion als auch der Nutzungsphase deutlich Energie und damit Emissionen einzusparen. Allein in der Produktion soll der Energiebedarf um ein Fünftel gesenkt werden.
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Exoskelette machen das Heben leicht
LaFT Hamburg Mensch und Maschine ergänzen sich im Prinzip bestens – gute Sensomotorik, Lernfähigkeit und Flexibilität versus Wiederholgenauigkeit und Ausdauer. Da bietet sich eine Kooperation von Mensch und Technik geradezu an. Exoskelette und andere Assistenzsysteme können einem das Leben deutlich vereinfachen.
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Wenn Transportsysteme selbstständig werden
IWP Chemnitz Fahrerlose Transportsysteme (FTF), die zentral gesteuert Aufgaben erledigen, aber auch auf Befehle von Mitarbeitern hören: Forscher haben die intuitive Zusammenarbeit von Mensch und Maschine möglich gemacht. Realisiert wurden die FTF mithilfe virtueller Methoden.
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Neue Fahrzeugplattform für künftige Mobilitätskonzepte
IFF + IAT + ISW + Fraunhofer IPA Stuttgart FlexCAR heißt die offene Plattform, mittels der das Auto der Zukunft und damit auch der Automarkt neu konzipiert werden. Ergebnis wird ein cyberphysisches, vollelektrisches Fahrzeug sein, das updatefähige und funktionale Innen- und Außenmodule integriert.
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Massiver Leichtbau prägt Autos der Zukunft
IWT Bremen, IFU Stuttgart, UTG München, IFUM Hannover, ISF + IUL Dortmund Leichtbau ist etwa bei Karosserien moderner Autos weit verbreitet. Beim Antriebsstrang und anderen Komponenten sind die Fortschritte weniger deutlich. Das Projekt Massiver Leichtbau kommt dank neuer Stahlwerkstoffe und Bauteilkonstruktionen jedoch voran.
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Schub für E-Mobilität dank Hairpintechnologie
wbk Karlsruhe Ein Karlsruher Forschungsprojekt ermöglicht einen zügigen Einstieg in die Produktion elektrischer Traktionsmotoren und stärkt damit die Zukunftsfähigkeit mittelständischer Unternehmen in Baden-Württemberg.
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Mehr hybride Bauteile in leichteren Autos
IWF Braunschweig, IFUM Hannover Leichte Bauteile sind ein wesentlicher Treiber der Elektromobilität. Dank einer neuen Produktions-prozesskette können beispielsweise Batteriegehäuse leichter werden. Um 20 Prozent konnten Forscher das Gewicht reduzieren – bei gleichbleibenden Kosten und bei gleicher Stabilität. Das Mittel zum Zweck: hybride Werkstoffe.
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Optimierte Produktion von FVK-Druckbehältern für bessere E-Autos
IPT Fraunhofer Aachen Wasserstoff für den Antrieb von Brennstoffzellen wird in Druckbehältern sicher transportiert. Diese möglichst leicht bei sehr hoher Stabilität zu produzieren, ist mithilfe von thermoplastischem Faserverbundkunststoff (FVK) möglich. Hierfür eignet sich das automatisierte, laserunterstützte Tapewickelverfahren.
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Neuer Schnitt für gekrümmte Leichtbaustrukturen
IPMT Hamburg Bauteile aus leichten Kunststoffen und intelligenten Materialmixen, wie sie vor allem im Leichtbau für die Automobil- und Luftfahrt eingesetzt werden, lassen sich schwer schneiden, wenn ihre Konturen kurvenreich sind. Ein neues Trennverfahren schafft Abhilfe.
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Industrielösungen all inclusive im Internet bestellen
Hannover, 26. November 2018 – Roboter- und 3D-Drucklösungen im Internet bestellen wie Handwerker bei MyHammer: Das soll künftig über zwei neue Plattformen möglich sein, die mehrere WGP-Institute gemeinsam auf den Weg gebracht haben.
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Bauteile mit kombinierten Fertigungsprozessen optimieren
Aachen, 19. November 2018 – Für seine herausragenden Forschungsarbeiten, unter anderem zur Kombination von Zerspanungsprozessen mit mechanischer Oberflächenbearbeitung, erhielt Dr. Frederik Zanger vom Institut für Produktionstechnik (wbk) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) heute die renommierte Otto-Kienzle-Gedenkmünze der WGP (Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik).
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WGP macht Künstliche Intelligenz für Produktion nutzbar
Hannover, 12. November 2018 – Auf ihrer Herbsttagung vergangene Woche in Berlin hat die WGP (Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik) einstimmig beschlossen, praktische Wege aufzuzeigen, wie Künstliche Intelligenz (KI) in die Produktion integriert werden kann.
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Über die WGP
Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik e.V. ist ein Zusammenschluss führender deutscher Professorinnen und Professoren der Produktionswissenschaft. Sie vertritt die Belange von Forschung und Lehre gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Sie bezieht Stellung zu gesellschaftlich relevanten Themen von Industrie 4.0 über Energieeffizienz bis hin zu 3D-Druck. Die WGP vereinigt 66 Professorinnen und Professoren aus 40 Universitäts- und Fraunhofer-Instituten und steht für rund 2.000 weltweit vernetzten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Produktionstechnik. Die Labore der Mitglieder sind auf einem hohen technischen Stand und erlauben den WGP-Professoren, in ihren jeweiligen Themenfeldern sowohl Spitzenforschung als auch praxisorientierte Lehre zu betreiben.
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Titelbild: Deutsche Messe AG
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