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Für mich ist KI fast eine Geisteswissenschaft. Es ist der Versuch, menschliche Intelligenz und Kognition zu verstehen. Sebastian Thrun, Informatiker, Robotik-Spezialist und Gründer von Udacity
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Sehr geehrte Damen und Herren, die Medienaufmerksamkeit ist riesig: Künstliche Intelligenz ist zu einem allumfassenden Thema geworden. Drei Milliarden Euro will die Bundesregierung bis 2025 investieren, um Deutschland zu „einem weltweit führenden Standort für KI“ zu machen. Sicherlich kann man darüber diskutieren, ob die Mittel ausreichen, um das anvisierte Ziel zu erreichen. Meines Erachtens geht es aber vor allem auch darum, Strategien zu entwickeln und Strukturen zu schaffen, um einen gesellschaftlich sinnvollen Einsatz von KI weiter zu forcieren. Es geht darum, den Wissenstransfer von der Forschung in die Industrie besser als bisher zu realisieren. Es geht darum, die Beschäftigten in Unternehmen zu qualifizieren, um KI nachhaltig zu implementieren. Die Potenziale für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind groß. Eine Untersuchung des Bundeswirtschaftsministeriums prognostiziert durch den KI-Einsatz im produzierenden Gewerbe in Deutschland eine zusätzliche Bruttowertschöpfung in Höhe von circa 32 Milliarden Euro. Das alles greift jedoch nur, wenn wir die Wandlung der Industrie wie oben beschrieben mit Blick auf die gesamte Gesellschaft voranbringen. Mit dem WGP-Standpunktpapier „KI-unterstützte Produktion‘‘, das im Spätsommer erscheint, stellt sich die WGP der gesellschaftlichen Verantwortung einer Ausschöpfung der Potenziale. Auf Basis der Forschungskompetenzen ihrer Institute will sie damit den Wissenstransfer beschleunigen und die Wettbewerbsfähigkeit produzierender Unternehmen in Deutschland stärken. Sie gibt auch Hinweise, wie Qualifikationen seitens der Mitarbeiter aufgebaut werden können. Die in diesem Newsletter versammelten Beiträge zeigen Beispiele der umfangreichen Forschungen der WGP-Institute zur Künstlichen Intelligenz und des Wissenstransfers in die Industrie.
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Ihr Berend Denkena Präsident der WGP
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Eine Auswahl aus der Vielfalt der WGP-Projekte |
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Energieintelligente Produktion
PTW Darmstadt Die Fabrik der Zukunft soll energieeffizient und -flexibel sein. In dem Projekt PHI-Factory werden Energiesysteme intelligent und Industriebetriebe damit zu aktiven Regelelementen gemacht. Ziel ist, sowohl Energiekosten einzusparen als auch das elektrische Versorgungsnetz zu stabilisieren.
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Bauteile vom Rand her gedacht
wbk KIT, FBK Kaiserslautern, MTS Kaiserslautern, WZL Aachen, IFW Hannover, ISF Dortmund, IfW Stuttgart, Fraunhofer IWU Chemnitz, IWT Bremen, IWP Chemnitz, iwb München Zerspanend gefertigte Strukturbauteile müssen immer höheren Anforderungen genügen. Daher müssen Fertigungsprozesse künftig die Bauteilqualität schon bei der Herstellung prüfen und Qualitätsabweichungen kompensieren.
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KI-Starthilfe für Unternehmen
Fraunhofer IPT & WZL Aachen So mancher möchte die immensen Datenmengen aus seiner Produktion nutzen und in seinem Unternehmen ein KI-System testen. Nur: Welche Anwendungen wären aussichtsreich? Wie kommt man an die passenden Datensätze? Antworten geben Aachener Wissenschaftler.
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Eine App für die Logistik
Fraunhofer IPK + IWF Berlin Der Logic.Cube bietet eine neue Technologie, die das Management von Waren in produzierenden Unternehmen stark beschleunigt und gleichzeitig eine Datengrundlage für die Vereinfachung weiterer logistischer Vorgänge ebenso wie für die Fertigung zur Verfügung stellt.
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Industrieroboter streben nach Perfektion
IWF Braunschweig Forscher trainieren Industrieroboter mithilfe künstlicher Intelligenz und machen damit den Einsatz etwa in der Fahrzeugendmontage rentabler. Sie montieren nicht nur wesentlich präziser. Auch die Montageanlage wird deutlich einfacher und damit auch kleiner. Das spart Fläche, Zeit und Geld.
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KI-Trainer machen KMU fit für die Zukunft
IFW Hannover Das älteste aller Mittelstand 4.0 Kompetenzzentren in Deutschland wird als eines der ersten KI-Trainer einstellen, um Unternehmen fit zu machen für Künstliche Intelligenz.
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Neue Möglichkeiten in der Fügetechnik dank KI
iwb München Münchener Wissenschaftler wollen die industrielle Anwendbarkeit von innovativen Schweißverfahren mittels Künstlicher Intelligenz erhöhen. Mit zwei Projekten wollen sie insbesondere die Qualitätskontrolle und die Optimierung der Schweißparameter vorantreiben.
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Elektronik intelligenter produzieren
Fraunhofer IPA + FAPS Erlangen Schaltungsträger bilden das Herzstück elektronischer Geräte. Auf die unbestückten Leiterplatten werden verschiedenste Bauelemente aufgebracht. Dieser Vorgang lässt sich mittels Maschinellen Lernens deutlich optimieren.
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Weitere WGP-Forschungen zur KI
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Neues KI-Zentrum in Stuttgart
IFF + ISW Stuttgart, IPA Fraunhofer – Das neue Zentrum CCI (Cyber Cognitve Intelligence) will nicht nur die Forschung in Sachen Künstlicher Intelligenz voranbringen. Wichtig ist den Experten auch die Umsetzung in die Praxis.
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Ein Google für die Produktionstechnik
IBF Aachen – Eine Suchmaschine, die Unternehmen hilft, den eigenen Herstellungsprozess zu optimieren: Das ist das Ziel des 2019 gestarteten Exzellenzcluster „Internet of Production“ der RWTH Aachen.
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Werkzeugmaschinen vorausschauend instandhalten
iwb München – Ob spanende Werkzeugmaschinen profitabel arbeiten, hängt maßgeblich von ihrer Instandhaltung ab. Neue, unter dem Begriff „Predictive Maintenance“ bekannt gewordene Ansätze helfen, die Maßnahmen möglichst zeit- und kostenoptimal durchzuführen.
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Intelligente Qualitätsvorhersage speziell für KMU
WZL Aachen – Eine neuartige Software soll durch Gruppierungen bestimmter Produktmerkmale auch bei kleinen Losgrößen ausreichend Daten sammeln, um Qualitätsmerkmale vorhersagen und Prozesse verbessern zu können.
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Massivumformung intelligenter managen
IFU Stuttgart – Digitale Technologien sind noch nicht in ausreichendem Maße in die Prozessketten deutscher Unternehmen integriert. Das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt EMuDig 4.0 soll das für die Massivumformung ändern.
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Data-Mining optimiert Prozesse und Produktion
FAPS Erlangen – Im Kompetenz- und Analysezentrum für die Prozess- und Produktionsoptimierung mittels Data-Mining (E|ASY-OPT) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg werden problemspezifische und fortgeschrittene Data-Mining-Methoden [...]
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KI vom Prozess über Sensor bis zur Maschine
wbk KIT – Das wbk des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) befasst sich umfassend mit dem Thema Künstliche Intelligenz.
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Über die WGP
Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik e.V. ist ein Zusammenschluss führender deutscher Professorinnen und Professoren der Produktionswissenschaft. Sie vertritt die Belange von Forschung und Lehre gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Sie bezieht Stellung zu gesellschaftlich relevanten Themen von Industrie 4.0 über Energieeffizienz bis hin zu 3D-Druck. Die WGP vereinigt 66 Professorinnen und Professoren aus 40 Universitäts- und Fraunhofer-Instituten und steht für rund 2.000 weltweit vernetzten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Produktionstechnik. Die Labore der Mitglieder sind auf einem hohen technischen Stand und erlauben den WGP-Professoren, in ihren jeweiligen Themenfeldern sowohl Spitzenforschung als auch praxisorientierte Lehre zu betreiben.
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Titelbild: Deutsche Messe AG
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