Neueste Entwicklungen in der Medizintechnik ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏
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WGP-Newsletter 1/2021

 
Titelbild für Newsletter 02/2017
 
 

Die Medizin der Zukunft wird die Medizin der Frequenzen sein.

Albert Einstein, 1879-1955, deutscher Physiker

 
 
 

Auf ein Wort

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Fortschritte in der Medizintechnik sind beeindruckend. Es wird viel berichtet über individuelle Prothesen, über künstliche Muskeln, Miniaturisierungen und personalisierte Medizin. Doch meist bleibt dabei unerwähnt: Ohne automatisierte, hochpräzise arbeitende Maschinen, smarte Fertigungstechnologien und neue Materialien, also ohne den Maschinenbau, wären diese Fortschritte nicht möglich. Was bedeuten Digitalisierung und andere produktionstechnische Innovationen für die Patientinnen und Patienten? Unser Sommer-Newsletter zeigt Ihnen die neuesten Entwicklungen in der „Apparate-Medizin“ auf.

Die WGP hat beispielsweise in der Neurorobotik Erstaunliches zu berichten – ein Gerät, das Menschen nach einem Schlaganfall das Greifen wieder beibringt. Kinder mit Hüftschäden können auf eine minimalinvasive Behandlung mit individualisierten Endoprothesen hoffen, die nicht mehr im Körper verbleiben. Implantate wachsen dank neuer Erkenntnisse im 3D-Druck besser ein und machen im besten Fall Zweitoperationen unnötig. Sogenannte künstliche Muskeln können ausgefallene Körperfunktionen übernehmen, als Beispiel sei hier nur eine künstliche Iris genannt. PCR-Tests könnten künftig weiter automatisiert werden, so dass Engpässe wie während der Corona-Pandemie abgemildert werden könnten. Und womöglich werden wir in Zukunft auf überdimensionierte und nicht der jeweiligen Person angepasste Tablettenverpackungen verzichten können, weil Medikamente individualisiert hergestellt werden. Das sind nur einige der extrem spannenden Entwicklungen.

Noch eine Bitte in eigener Sache: Wir fügen diesem Newsletter eine Leserumfrage bei, um unser Angebot noch interessanter für Sie zu machen. Es sind nur wenige Fragen, die wir Sie bitten zu beantworten. Uns helfen Sie damit ein gutes Stück weiter. Ich bedanke mich schon jetzt herzlich dafür und verbleibe

Unterschrift Brecher  

Ihr Christian Brecher
Präsident der WGP

 
 
 

Leserumfrage

Liebe Leser unseres Newsletters, wie anfänglich von Prof. Brecher erwähnt möchten wir Sie bitten, bis zum 05. Oktober an unserer Umfrage zum WGP-Newsletter teilzunehmen.

 
 
 
 

Neueste Entwicklungen in der Medizintechnik

Eine Auswahl aus der Vielfalt der WGP-Projekte

PCR-Tests weiter automatisieren

  Optische Detektion relevanter Objekte zum flexiblen Einsatz des Robotersystems. | Quelle: FAPS Erlangen

FAPS Erlangen

PCR-Tests sind das Mittel der Wahl zum sicheren Nachweis einer SARS-CoV-2- und anderer Infektionen. Ein Roboter soll künftig das Laborpersonal unterstützen und eine volle Auslastung der Analysegeräte ermöglichen.

 
Tablettierung am Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik (PVZ) der Technischen Universität Braunschweig“ | Quelle: Jan Henrik Finke, Institut für Partikeltechnik, TU Braunschweig

Personalisierte Arzneimittel werden wirtschaftlich

IWF Braunschweig

Durch eine effiziente Produktion von patientenspezifischen Arzneimitteln bessert sich die medizinische Versorgung verbessern. Zu dem können die zumeist quantitativ überdimensionierten Einheitsverpackungen ersetzt und so Ressourcen geschont werden.

Optische Prüfung eines Ballonkatheters (© BVMed.de) | Quelle: Fraunhofer IPK

Mit Ballons gegen den Herzinfarkt

Fraunhofer IPK Berlin

Mithilfe beschichteter Ballonkatheter lassen sich Arterien weiten. Anders als bei Stents bleiben sie auch geweitet. Bisher wird die Beschichtung manuell durchgeführt. Das soll sich in naher Zukunft ändern – und viele Leben retten.

 

Sägen ohne Gewebeschäden

  Additiv gefertigtes Sägeblatt | Quelle: IFW Hannover©IFW

IFW Hannover

Forschende arbeiten an einer additiv gefertigten Knochensäge mit innenliegender Kühlung. Sie soll Gewebeschädigungen und Infektionen bei Operationen verhindern.

 
Prototyp der mithilfe von Form-Gedächtnis-Legierungen betriebenen Handeinheit | Quelle: LPS Bochum

Automatisch wieder Greifen lernen

LPS Bochum

Ein automatisiertes Therapiegerät soll die Bewegungsfähigkeit von Schulter, Arm und Hand nach neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfällen wiederherstellen und Rehakliniken entlasten.

Additiv gefertigtes und nachbearbeitetes Knieimplantat | Quelle: wbk Karlsruhe, Magali Hauser

Individuelle Knieimplantate wirtschaftlich fertigen

wbk Karlsruhe

Individualisierte Implantate fördern das Patientenwohl in idealer Weise. Um eine wirtschaftliche Produktion zu ermöglichen, entwickelt ein Forschungsteam in Karlsruhe ein hybrid-additives Fertigungsverfahren.

 

Nanostrukturierte Zahnimplantate heilen besser ein

  Andreas Wächter und Lucas Kluy, ProWiN Projekt TH Darmstadt, Schnellläuferpresse | Quelle: PtU Darmstadt, Stefan Wildhirt / LEA Hessen GmbH

PtU Darmstadt

Die Befestigung künstlicher Zähne mittels einer Titanschraube birgt Risiken. Nicht selten halten die Implantate keine zehn Jahre. Das ändern Darmstädter Forschende mithilfe eines neuen Werkstoffs und der dazugehörigen neuartigen Produktionskette.

 
Beispielübungsplatz. CT Daten des Patienten (links) mit maßstabsgetreuem 3D Modell (rechts). Zur Markierung der Schnitte und Bohrungen werden Stifte verwendet. | Quelle: Bundeswehrkrankenhaus Westerstede

Bessere Überlebenschancen bei Schädel-Hirn-Traumata

LaFT Hamburg

Mithilfe von 3D-Drucktechniken entwickeln Forschende Modelle von Kopfverletzungen. Mit ihnen können Chirurginnen und Chirurgen operative Zugänge und Techniken üben. Das erhöht die Überlebenschancen der Patienten – zumal nicht immer ausgebildete Neurochirurgen vor Ort sind.

Roboterbasierte Anlage zur flexiblen Fertigung von Bauteilen ("Incremental Manufacturing Lab") | Quelle: Markus Breig (KIT/CroM) für BMBF/ IWF, TU Braunschweig

Der Trick mit den Halbzeugen

IWF Braunschweig

Individuelle Prothesen könnten künftig wirtschaftlich hergestellt werden. Die Idee: Kostengünstige Halbzeuge werden als Grundkörper flexibel und automatisiert bearbeitet. Eine Konzeptstudie zeigt das Potenzial der Prozesskette. Das könnte die gesamte Produktion verändern.

 

Hüftfehlstellungen bei Kindern leichter korrigieren

  Teilautomatisierte Fertigungsplanung eines Implantates mit Hilfe der CAM-Software hyperMILL (OPEN MIND Technologies AG) © Uli Benz/TUM | Quelle: iwb, Technische Universität München

iwb München

Für Kinder mit Hüftfehlstellung stellt das Projekt Fomipu eine minimalinvasive Operation mit individualisierten Implantaten in Aussicht. Polyaxiale Schrauben schaffen dabei mehr Freiheitsrade, um die Implantate zu platzieren - das ist gerade für noch wachsende Menschen wichtig.

 
 

Weitere WGP-Forschungen zur Medizintechnik


Künstliche Muskeln aus dem Drucker

FAPS Erlangen – An einem WGP-Institut werden künstliche Muskeln für mechatronische Implantate gedruckt. Teile eines minimalinvasiv implantierbaren Systems zur operativen Therapie von Harninkontinenz gibt es bereits als Prototypen.


Biodynamische Implantate halten länger

iwb München – In München entstehen neuartige Implantate, die dank einer speziellen inneren Struktur das natürliche Verformungsverhalten von Knochen aufweisen. Das nimmt die Spannungsspitzen bei Bewegungen, erhöht damit die Haltbarkeit und macht im [...]


Titan durch lokale Legierungen fügsam machen

LFT Erlangen, LPT Erlangen – Titan lässt sich nur schwer umformen. Für die Fertigung individualisierter Prothesen ist das eine Herausforderung. In Erlangen entsteht eine Anlage, in der Legierungsstoffe lokal eingebracht werden können, so dass sich die Umformbarkeit  [...]


Künstliche Knochenmodelle mit Sensorik

IWP Chemnitz, Fraunhofer IWU – Chemnitzer Forschende bauen einen künstlichen, biomechanisch realistischen Oberschenkelknochen nach, um Hüftoperationen sicherer zu machen. In dieses Modell sind Sensoren integriert, die Brüche vorhersagen.


Qualitätsregelkreise in der Medizintechnik

wbk Karlsruhe – Qualitätsabweichungen bei Hochpräzisionsbauteilen sind bislang schwierig zu verhindern, die die Kontrolle erst am Endprodukt durchgeführt werden kann. Adaptive Produktionsstrategien sollen nun die Produktion der Bauteile dynamisch und [...]

 
 
 
 

Neueste Pressemeldungen

 

Produktionsstandorte intelligent sichern

Aachen, 17. Mai 2021 – Angesichts zunehmend auftretender Krisen und Störungen ist eine intelligente Produktionsplanung wichtiger denn je. Gleichzeitig hat eine von der WGP (Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik) maßgeblich mitgetragene Umfrage [...]

 

Wege zur krisenfesten Industrie

Aachen, 10. Mai 2021 – Der Begriff Resilienz ist spätestens seit der COVID-19-Pandemie in aller Munde – gerade in Bezug auf die zukünftige Gestaltung der Industrie. „Wenn wir unsere Unternehmen für künftige Krisen wappnen wollen, müssen wir bislang gängige […]

 
 
 
 

Termine

05.-06.07.2021

22. Dresdner Werkzeugmaschinen-Fachseminar
TU Dresden

10.-13.08.2021

Conference on Production Systems and Logistics
Vancouver, University of British Columbia
 

15.-17.09.2021

ASIM-Fachtagung Simulation in Produktion und Logistik
Erlangen

29.-30.09.2021

9. Dortmunder Schleifseminar 2021
ISF, Dortmund
 
 
 
 

Über die WGP

Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik e.V. ist ein Zusammenschluss führender deutscher Professorinnen und Professoren der Produktionswissenschaft. Sie vertritt die Belange von Forschung und Lehre gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Sie bezieht Stellung zu gesellschaftlich relevanten Themen von Industrie 4.0 über Energieeffizienz bis hin zu 3D-Druck. Die WGP vereinigt 68 Professorinnen und Professoren aus 44 Universitäts- und Fraunhofer-Instituten und steht für rund 2.000 weltweit vernetzten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Produktionstechnik. Die Labore der Mitglieder sind auf einem hohen technischen Stand und erlauben den WGP-Professoren, in ihren jeweiligen Themenfeldern sowohl Spitzenforschung als auch praxisorientierte Lehre zu betreiben.


Titelbild: Deutsche Messe AG