Nadine Wahl – Karriereberaterin am Karrierepool im persönlichen Beratungsgespräch © Karrierepool

In Aachen haben Produktionstechniker bei Unternehmen abgeguckt und einen in der Hochschullandschaft einzigartigen Karrierepool aufgebaut. Mit diesem Tool gewinnen sie seither talentierten Nachwuchs.

Juni 2018 – Dass eine professionelle Nachwuchsförderung immer wichtiger wird, erkannten die Leiter des Werkzeugmaschinenlabors WZL der RWTH Aachen und des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT bereits vor Jahren. Mit der Gründung des Karrierepools, einer professionellen Einheit mit den Themenschwerpunkten Coaching, Beratung und Vermittlung, legten sie den Grundstein für eine systematische und ganzheitliche Unterstützung von Talenten im Bereich der Produktionstechnik.

Zwei Tage Schnuppern im Assessment Center

Zunächst können junge Studierende und Absolventen das WZL und das IPT im Rahmen eines zweitätigen  Assessment Centers kennenlernen. In den von den Mitarbeitern des Talente-Pools organisierten Assessment Centern werden motivierte Nachwuchskräfte gesucht, die im Spannungsfeld von Forschung und Industrieberatung arbeiten wollen. Die jungen Ingenieure ihrerseits haben die an einer Universität einmalige Gelegenheit, einen potentiellen Arbeitgeber kennenzulernen und abzuwägen, ob das jeweilige Institut zu den eigenen Vorstellungen für den Berufseinstieg passt. Insbesondere die so genannte Generation Y hat hohe Ansprüche an sich selbst und ihre zukünftige Arbeit. Um diesen Abgleich mit den eigenen Wünschen zu fördern, werden im Rahmen der Assessment Center spannende Projektvorstellungen, Institutsführungen und ausführliche Gesprächsrunden mit Mitarbeitern und Führungskräften angeboten. Rund 90 Bewerber durchlaufen jährlich das WZL-Assessment Center. Dass die Talente auch bei ihrer Promotion unterstützt werden, ist eine weitere wichtige Säule der Nachwuchsförderung. „Die Dissertation ist die Motivation zu kommen und zu bleiben – mehr noch als die finanzielle Sicherheit“, erläutert Prof. Robert Schmitt – neben Prof. Günther Schuh einer der Initiatoren des Karrierepools – die Motivation hinter den Maßnahmen.

Ganzheitliche Qualifizierung im Blick

Während ihrer Zeit am Institut werden die promovierenden IngenieurInnen von den ProfessorInnen thematisch intensiv begleitet. Das heißt, es gibt eine Vielzahl an Beratungs- und Coaching-Leistungen des Karrierepools und Weiterbildungsangebote der RWTH Aachen University sowie angrenzenden Entitäten. Dabei haben die Aachener nicht nur eine exzellente fachliche Ausbildung im Blick, sondern fördern mittels Beratungen und Veranstaltungen zu Soft-Skills auch die Entwicklung der Persönlichkeit. Diese ganzheitliche Ausbildung soll die Promovierenden sowohl für das Institutsumfeld als auch für die Industrie qualifizieren und nachhaltige Entwicklungswege eröffnen.

Förderung über das Studium hinaus

„Neben einer exzellenten Ausbildung und Promotion möchten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch nach dem Studium Unterstützung in verschiedenen  Fragestellungen anbieten – insbesondere bei ihrem ersten Schritt in die Industrie“ erläutert Prof. Günther Schuh, Geschäftsführender Direktor des Werkzeugmaschinenlabors.

Daher werden die Postdocs des WZL und des IPT auch nach dem Abschluss der Promotion bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber in der Industrie  vom Karrierepool vertraulich, systematisch und lösungsorientiert unterstützt. Die KandidatInnen können eine kostenlose individuelle Bewerbungsberatung in Anspruch nehmen. Die BeraterInnen unterstützen dabei in allen Schritten des Prozesses von der Zielformulierung über die Erstellung der Bewerbungsunterlagen und die Zielunternehmensrecherche bis hin zur konkreten Ansprache von Unternehmen. Gerade Letzteres ist die Kernkompetenz des Karriere-Pools, der ja in Bezug auf die Mitarbeitersuche als Schnittstelle zwischen Hochschule und Industrie fungiert und als Vermittler zwischen Kandidaten und Industrie aktiv wird.  „Aber auch darüber hinaus  stehen wir für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unsere Ehemaligen als vertrauensvoller Ansprechpartner zur Verfügung“, so Katrin Dobbelstein, Leiterin des Karrierepools.

Beitragsbild: Nadine Wahl – Karriereberaterin am Karrierepool im persönlichen Beratungsgespräch © Karrierepool


Mehr Informationen

www.karrierepool-aachen.de/

Ansprechpartner

WZL Werkzeugmaschinenlabor, RWTH Aachen
Prof. Robert Schmitt
Leiter des Lehrstuhls für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement
Leiter des Bereichs Produktionsqualität und Messtechnik am Fraunhofer IPT
Tel.: +49 241 80-20283
E-Mail: r.schmitt@wzl.rwth-aachen.de

Prof. Günther Schuh
Direktor des Werkzeugmaschinenlabors WZL der RWTH Aachen
Leiter des Bereichs Technologiemanagement am Fraunhofer IPT
Tel.: +49 241 80-27404
E-Mail: g.schuh@wzl.rwth-aachen.de

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