Auf der EMO Hannover vom 18. – 23. September 2017 zeigen neun renommierte WGP-Institute Lösungen und Demonstratoren aus ihren Forschungsprojekten zur vernetzten Produktion und geben einen Einblick in die Fabrik der Zukunft. Die rund 650 m2 große Sonderschau industrie 4.0 area wird in Halle 25 zu sehen sein. Neben der Forschung finden praktische Anwendungen von Firmen ausreichend Raum. Die Bandbreite reicht von Werkzeugmaschinen über Logistik bis hin zu Software.

 

Große Bandbreite an Industrie 4.0-Themen

WGP-Wissenschaftler aus München und Stuttgart zum Beispiel stellen das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierte Projekt „BaZMod“ vor. Das Motto „Bauteilgerechte Maschinenkonfiguration in der Fertigung durch Cyber-Physische Zusatzmodule“ steht unter anderem für die Erweiterung bisher bekannter Schnittstellen. Bislang werden Schnittstellen zwischen intelligentem Werkzeug und Maschinensteuerung herstellerindividuell ausgeführt. Mit „BaZMod“ präsentieren die Wissenschaftler Lösungen für einen standardisierten Daten- und Energieaustausch zwischen smartem Werkzeug und Produktionsumgebung.

Ergebnisse aus dem Sonderforschungsbereich „Gentelligente Fertigung“ stellen die Hannoveraner vor. Sie zeigen eine „fühlende“ Werkzeugmaschine und neue Ansätze in der Sensorik, etwa der modularen Mikrosensorik, sowie sensorischer Spanntechnik. Auch  magnetische Magnesiumlegierungen, ein neuartiges Hochfrequenz-Kommunikationssystem für die Produktion sowie anlernfreie Prozessüberwachung sind Themen am Stand der Hannoveraner.

Im Bereich Simulation stellen unter anderem Wissenschaftler aus Kaiserslautern Ergebnisse aus dem BMBF-Projekt „mecPro2“ vor, das Ende 2016 auslief. Cybertronische Produkte (CTP) sind komplexe Systeme, deren Entwicklung heute oft noch dokumentenzentriert erfolgt. Auch die Übergabe der produktseitigen Information an die Produktion erfolgt häufig dokumentenzentriert und erst in fortgeschrittener Planungsphase des CTP. Das erschwert und verzögert die Planung des cybertronischen Produktionssystems (CTPS). Im Rahmen von mecPro2 wurde nun eine modellbasierte Planungssystematik für CTP und CTPS entwickelt, die eine integrierte Planung von Produkt und Produktion ermöglicht.

Den Mensch-Maschinen-Interaktionen widmet sich der Stand der Aachener. Sie präsentieren Ergebnisse unterschiedlicher öffentlich geförderter Forschungsprojekte, etwa zu Augmented Reality und Mensch-Roboter-Kollaborationen sowie funkbasierten applikationsgerechten Technologien. Der exemplarische Prozess zeigt unter anderem die Interaktion mit einem Leichtbauroboter, das Anlegen und die Produktion eines individuellen Auftrags sowie die kontinuierliche Informationsbereitstellung mittels neuartiger Schnittstellen.

 

Die facettenreichen Projekte und Lösungen der Aussteller in der industrie 4.0 area erlauben den Besuchern nicht nur einen Blick in die Zukunft der Produktion. Sie garantieren auch den fachlichen Austausch mit Experten einer internationalen Community.

 

Auf einen Blick

Was:                industrie 4.0 area
Wann:             18.-23. September 2017, EMO Hannover
Wo:                 Halle 25
Organisation: VDW, WGP, Konradin Verlag

Aussteller WGP: Fraunhofer IPA Stuttgart; IndustryArena GmbH; Karlsruher Institut für Technologie KIT, wbk; Leibniz Universität Hannover, IFW; OVGU Magdeburg, IFQ; RWTH Aachen, WZL; TU Berlin, IWF; TU Chemnitz, IWP; TU Dortmund, ISF; TU Kaiserslautern, FBK; TU München, iwb; Universität Stuttgart, IfW;

Aussteller Firmen: Axoom; Buffoli; Coscom; ETXE-TAR S.A./Tochterfirma Plethora; Fagor Automation; Fastems; Gühring; Heidenhain; Heitec; Index; Mapal; Maschinenfabrik Reinhausen; Schiess; Soflex; Tornos; Wibu-Systems