Der Präsident der WGP, Prof. Berend Denkena, zeigte am 27. September bei dem Herbsttreffen 2018 der WiGeP in Dresden Themen auf, die den Austausch der beiden Gesellschaften intensivieren könnten. Wunsch der WGP ist es, auf Basis der bereits existierenden Kooperationsvereinbarung enger mit der WiGeP zusammenzuarbeiten.

So diskutierten die Wissenschaftler unter anderem über gemeinsame Forschungsarbeiten. „Diese könnten beispielsweise die Energieeffizienz berühren“, berichtet Denkena. „Die WGP bekennt sich ausdrücklich zum Ziel, die Erwärmung der Erde auf maximal zwei Grad zu begrenzen.“

So wurde etwa über neue Methoden der Entwicklung und Herstellung von nachhaltigen Produkten diskutiert, die sich durch höhere Langlebigkeit, wenig Wartungsbedarf und minimalem Stoffverbrauch auszeichnen. Auch die Frage, was Plattformen für die künftige Zusammenarbeit von Entwicklung und Produktion bedeuten, wollen die Forscher gemeinsam beantworten. Gesprochen wurde darüber hinaus über Forschungen zum digitalen Schatten bzw. digitalen Zwilling. Nicht zuletzt thematisierten die Wissenschaftler in Dresden Möglichkeiten, eine methodische Basis zu schaffen, um Gestaltung von Bauteilen und Fertigungsstrategie optimal aufeinander abzustimmen.

Die Forscher stellten zudem fest, dass es eine hohe Überdeckung bei gesellschaftlich relevanten Themen gibt. So sorgen sich auch die WiGeP-Kollegen um die aktuelle Situation bei der Berufungspolitik vieler Universitäten. Aufgrund der einseitigen Berücksichtigung von Zitationsindizes (Scopus, ISI, Web of Science, Google Scholar) haben Industriebewerber immer weniger die Möglichkeit, an die Hochschule zurückzukehren. Insbesondere in den praxisorientieren Fächern der Ingenieurwissenschaften halten WiGeP und WGP dies für sehr nachteilig. Übereinstimmung gab es auch bei Themen wie Zitationskultur und Promotionen.

 

Bild: Prof. Berend Denkena, WGP-Präsident, Quelle: WGP