Aachen, 03. September 2020 – Unter dem Motto „Durch Innovation den Wandel gestalten“ veranstaltet die WGP (Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik) am 23. und 24. September 2020 ihren 10. Jahreskongress als Webkonferenz. Der Zusammenschluss führender produktionstechnischer Professoren präsentiert Lösungswege aus der aktuellen Krise. „Wir stehen vor einem Strukturwandel“, sagt Prof. Alexander Brosius, Mitveranstalter des Jahreskongresses und Leiter des Instituts für Fertigungstechnik (IF) der TU Dresden. „Den müssen wir aktiv gestalten, und das können wir auch, weil wir die notwendige Spitzenforschung betreiben und uns damit die erforderlichen Erkenntnisse erarbeiten. Der Fokus muss vermehrt auf neue, nachhaltigere Produktionsmethoden und -systeme sowie Produkte gerichtet werden. Etwas, das wir in der WGP bereits seit Jahren machen.“ Aktuellste, noch unveröffentlichte Ergebnisse aus dieser Spitzenforschung, die Wege aufzeigen, wie die produzierende Industrie die digitale Transformation gestalten und mit Innovationen gestärkt aus der Krise hervorgehen kann, sind Gegenstand des WGP-Jahreskongresses.

 

Die WGP hat sich neben ihren klassischen Themen der Fertigungstechnologien in den vergangenen Jahren verstärkt Themen wie Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) oder auch additiven Fertigungstechnologien zugewandt. Sie nutzt zudem die Potenziale der Informationstechnologie und gestaltet Lösungen, die heute mehr denn je ökologischen, gesellschaftlichen, demoskopischen und politischen Rahmenbedingungen genügen müssen.

Denn die Professoren verstehen sich als Vordenker, die sich den Herausforderungen des technischen Wandels der Industriegesellschaft stellen. „Diesen Veränderungen tragen wir Rechnung und haben das Programm des Jahreskongresses um innovative Grenzbereiche erweitert“, betont Prof. Wolfgang Hintze, Mitorganisator des Kongresses und Leiter des Instituts für Produktionsmanagement und -technik (IPMT) der TU Hamburg. „KI oder auch additive Fertigung können nicht nur zu umweltfreundlicherer Produktion beitragen. Sie machen Produktionssysteme außerdem wandlungsfähig, so dass sich labile Wirtschaftssituationen wie die derzeitige besser meistern lassen.“

 

Forschung mit Potenzial für nachhaltige Veränderungen

Die Vorträge reichen von Innovationen in Umformung und Zerspanung über moderne Betriebswissenschaften, digitale Transformation, KI und Big-Data bis hin zu 3-D-Druck, sensor- und modellgestützter Optimierung von Fertigungstechnologien und intelligenten Montage- und Automatisierungssystemen. Sie alle tragen das Potenzial für Veränderungen in sich; das war die Voraussetzung, um für den Jahreskongress zugelassen zu werden. Moderiert vom WGP-Kollegium werden kreative Nachwuchswissenschaftler aus den WGP-Instituten in über 70 deutschsprachigen Präsentationen exemplarische Lösungen vorstellen, die von den Kongressteilnehmern webbasiert diskutiert werden können.

Die Keynote von Prof. Matthias Kleiner, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, wird aufzeigen, was notwendig ist, um Spitzenforschung zu betreiben, die Deutschland wettbewerbsfähig halten kann. Prof. Christoph Herrmann, Institutsdirektor für nachhaltige Produktion und Life Cycle Engineering, wird erläutern, warum Life Cycle Thinking, also die Betrachtung des kompletten Lebenszyklus, zur Verbesserung von Produkten sowie Produktionsprozessen und -systemen notwendig ist. Dies erläutert er anhand des Wandels zur Elektromobilität.

„Wir fühlen uns den Nachhaltigkeitszielen und im Besonderen einer ressourcenschonenden Produktion verpflichtet und entwickeln entsprechende Visionen“, stellt Hintze klar. Und er ist Optimist: „Dass ein Wandel in der Produktion auch zeitnah möglich ist, zeigt das Beispiel der Automobilisten. Sie produzieren heute Verbrenner- und E-Motoren in einer Linie – vor einigen Jahren war das noch undenkbar.“

 

Weitere Informationen und Anmeldung

https://wgp.de/de/aktivitaeten/wgp-jahreskongress/

Bild 1: Digitalisierte, sensorgestützte Bohrung eines Flugzeugrumpfes, Quelle: IPMT Hamburg

Bild 2: Prof. Wolfgang Hintze, Leiter des Instituts für Produktionsmanagement und -technik (IPMT) der TU Hamburg, Quelle: IPMT Hamburg 

Bild 2: Prof. Alexander Brosius, Leiter des Instituts für Fertigungstechnik (IF) der TU Dresden, Quelle: IF Dresden

 

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Quelle Aufmacherbild: IPMT Hamburg

 

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